Ihre Urologen für Vasektomie in Köln

Die Vasektomie ist die zuverlässigste Verhütungsmethode für den Mann, bei der über einen kleinen Schnitt am Hodensack die Samenleiter durchtrennt werden. Dies führt dazu, dass keine Spermien mehr in die Samenflüssigkeit gelangen können.

Wie läuft die Vasektomie genau ab?

Über einen minimalen Hautschnitt am seitlichen Hoden werden die beiden Samenleiter aufgesucht, durchtrennt und jeweils um etwa einen Zentimeter gekürzt. Anschließend werden die losen Enden der Samenleiter durch Abbinden verschlossen und in verschiedene Gewebeschichten des Hodensacks verlegt. Hierdurch ist ein erneutes Zusammenwachsen praktisch ausgeschlossen. Die Haut wird durch eine sehr feine Naht verschlossen. Das Nahtmaterial ist selbstauflösend und muss nicht entfernt werden. Die Vasektomie dauert insgesamt etwa eine halbe Stunde.

Ist eine Vasektomie ambulant durchführbar?

Die Vasektomie wird meist ambulant und unter örtlicher Betäubung in unserer Praxis durchgeführt. Eine Vollnarkose ist nur in sehr seltenen Fällen erforderlich.

Was ist nach der Vasektomie zu beachten?

In der Regel können Sie schon am ersten Tag nach der Operation wieder Schreibtischtätigkeiten durchführen. Sollten Sie schwerer körperlicher Arbeit nachgehen empfehlen wir 2-3 Tage zu pausieren. Sport und Geschlechtsverkehr sind nach etwa 10-14 Tagen wieder möglich.

Ab wann bin ich zeugungsunfähig?

Nach dem Eingriff sind Sie nicht direkt zeugungsunfähig. Meist dauert es einige Wochen (selten Monate) bis sich keine Spermien mehr in den Samenwegen befinden. Dies hängt auch von der Anzahl der Ejakulationen ab, wobei häufig ca. 20 Samenergüsse notwendig sind, bis keine Spermien mehr im Ejakulat zu finden sind.

Wir führen bei allen Patienten jeweils nach 6 und nach 8 Wochen eine Ejakulatanalyse durch. Erst wenn in zwei aufeinanderfolgenden Proben keine Spermien mehr vorhanden sind, können Sie auf weitere Verhütungsmittel verzichten.

Wie verändert sich die Sexualität?

Sexuelles Lustempfinden, Erektionsfähigkeit und Ejakulation werden durch eine Vasektomie nicht beeinflusst. Insbesondere bleibt die natürliche Ejakulation erhalten, allerdings finden sich keine Spermien mehr im Ejakulat. Auch die Menge der Samenflüssigkeit ändert sich nur minimal, da die Spermien nur etwa fünf Prozent des Ejakulats ausmachen.

Können Komplikationen auftreten?

Insgesamt treten Komplikationen nach einer Vasektomie sehr selten auf. In den Tagen nach der Operation können bei wenigen Patienten Beschwerden wie Blutergüsse, Druckgefühl in den Hoden, Wund- oder Nebenhodenentzündungen auftreten. Diese lassen sich in der Regel sehr gut und problemlos behandeln. In wenigen Fällen können sich nach einigen Monaten kleine knotenartige Gewebeeinschlüsse von Samenzellen bilden (sogenannte Sperma-Granulome). Nur in ausgesprochen seltenen Fällen (ca. 0,01%) kann es nach dem Eingriff zu einer Rekanalisierung und so unter Umständen zu einer Schwangerschaft kommen.

Was kostet eine Vasektomie?

Die Gesamtkosten, einschließlich der Vor- und Nachuntersuchungen sowie aller erforderlichen Ejakulatanalysen belaufen sich auf 600 bis 650 €. In der Regel werden die Kosten weder von den gesetzlichen-, noch von den privaten Krankenkassen übernommen.

Lässt sich eine Vasektomie rückgängig machen?

In seltenen Fällen entsteht nach einer Vasektomie doch noch einmal ein Kinderwunsch, welcher häufig durch eine neue Partnerschaft bedingt ist. Hier gibt es mikrochirurgische Verfahren, bei denen die durchtrennten Samenleiterenden wieder miteinander verbunden werden. Im Vergleich zur Vasektomie ist diese sogenannte „Vaso-vasostomie“ oder „Refertilisierungs-OP“ eine vergleichsweise aufwändige Operation. Sie dauert etwa zwei Stunden und erfordert eine Vollnarkose. Allerdings können auf diese Weise bei 80-90 % der Patienten wieder Spermien im Ejakulat gefunden werden, in ca. 50-70% tritt hiernach eine Schwangerschaft ein.

Die „Refertilisierungs-OP“ wird in unserer Abteilung ebenfalls seit über 20 Jahren angeboten und stellt einen operativen Schwerpunkt dar.

Eine andere, weniger aufwendige, Möglichkeit stellt die sogenannte TESE (testikuläre Spermienextraktion) dar, bei der in einer kurzen Vollnarkose über einen kleinen Schnitt Spermien direkt aus dem Hoden entnommen werden, welche dann für künstliche Befruchtungsverfahren verwendet werden können.

Wann sollte ich eine Vasektomie nicht durchführen?

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) wird von einer Vasektomie abgeraten, wenn der Mann keine feste Partnerschaft und noch keine Kinder hat, noch keine 30 Jahre alt ist, oder wenn er chronische Schmerzen im Bereich der Hoden oder eine schwere Allgemeinerkrankung hat. Auch sollte er sich nicht in einer seelischen Krise befinden.

Seit wann und wie häufig führen wir dieses Verfahren durch?

Pro Jahr werden in unserer Abteilung etwa 200 Vasektomien durchgeführt. Wir verfügen mittlerweile über eine mehr als 20-jährige Erfahrung.